Bevor du einen Tierheim-Hund adoptieren möchtest, frage dich:
Darf ich überhaupt einen Hund in der Wohnung halten?

Wenn du zur Miete wohnst und dein Vermieter, Vermieterin im Mietvertrag keine Hundehaltung zulässt, ist eine Adoption eines Hundes von vornherein gar nicht möglich. Aber auch als Hausbesitzer solltest du dich darüber informieren, ob in deinen Versicherungsverträgen Schäden, die von großen Hunderassen verursacht werden, ausgeschlossen sind.
Habe ich sichergestellt, dass jeder in der Familie einen Hund möchte?

Einen Hund zu besitzen, kann sich auf das Familienleben merklich auswirken. Bei einer Adoption eines Hundes aus dem Tierheim müsst ihr beachten, dass in der Familie täglich immer jemand bereit sein muss, mit dem Hund Gassi zu gehen. Das heißt: mindestens jeweils einmal morgens, mittags und abends. So sollten vorher unbedingt in der Familie die Verantwortlichkeiten für die einzelnen Aufgaben wie Gassigehen, Fütterung geklärt werden.
Habe ich mich vorab ausreichend über Hunde informiert?

Ganz wichtig ist es vorher zu wissen, welche Hunderassen und Eigenschaften des Hundes zu deinem Lebensstil passen. Im Tierheim werden vor allem bei sehr niedlichen und süßen Tieren schnell die Herzen der Tierheimbesucher*innen gewonnen. Dabei wird manchmal leider vergessen oder gar ausgeblendet, wie aufwendig die Tierhaltung für einen Hund eigentlich ist, insbesondere für bestimmte Rassen.
Als Hundebesitzer*in bist du nun mal jeden Tag für dein Tier verantwortlich und musst dich kümmern, d.h. für Nahrung sorgen und deinen Hund pflegen. Außerdem solltest du dir vorher unbedingt die durchschnittlichen monatlichen Kosten für eine Hundehaltung ausrechnen. Es kommen am Anfang einmalig Impfkosten und Tierheim-Schutzgebühr auf dich zu.
Für Tierzubehör musst du die Kosten für Hunde-Tierzubehör wie Hundenäpfe, Hundebürsten, Leckerli, Hundeleine etc. einplanen. Laufende Hundehaltungskosten sind Hundenahrung und so weiter. Was leider viel zu oft ignoriert wird, sind Tierarztkosten, die auf dich zukommen können.
Habe ich mein Zuhause sorgfältig für einen Hund vorbereitet?

Bei Welpen kann es schon mal passieren, dass deine Hausschuhe nicht mehr "sicher" sind und kaputtgeknabbert werden. Am besten du suchst dir vorher einen geeigneten Platz suchen, wo Welpen nicht so leicht rankommen. So ist es sehr empfehlenswert, vorher die Wohnung aufzuräumen, damit dein neuer tierischer Mitbewohner nicht irgendwas in seine Schnauze nimmt, was da nicht reingehört.
Suche auch einen Schlafplatz für deinen adoptierten Hund aus beziehungsweise schaffe Platz dafür und platziere die Schlafgelegenheit wie ein Schlafsofa dort.
Wenn du im Tierheim bist, frage dich:
Bin ich auf der gleichen Wellenlänge mit dem Hund?
Vielleicht hast du eine Lieblings-Hunderasse, aber im Tierheim merkst du, dass du mit dem Hund irgendwie nicht so richtig auf einer Wellenlänge bist. Es ist wichtig, dass du dir ganz sicher bist, dass du für einen adoptierten Hund sein ganzes Leben ein liebevolles Zuhause bieten kannst. Und das geht nur, wenn die Harmonie zwischen dem Hund und dir von Anfang an stimmt.
Stelle ich alle wichtigen Fragen zum Hund?
Stelle den Tierheim-Mitarbeitern die wichtige Fragen zum Gesundheitszustand und zur Vorgeschichte des Hundes. Warum ist das Tier ins Tierheim gekommen? Oft ist es so, dass die wichtigen Fragen dir erst hinterher einfallen, wenn du schon wieder auf dem Weg nach Hause bist. Schreibe dir die wichtigen Fragen am besten vorher bereits auf einen Zettel auf oder speichere sie auf deinem Smartphone ab.
Wenn du mit deinem adoptierten Hund zu Hause ankommst
Hund versteckt sich

Hunde verstecken sich oft, wenn sie das erste Mal in ihr neues zu Hause ankommen. Hier solltest du den Hund in dieser für ihn neuen Situation erstmal in Ruhe lassen, damit er sich an seine neue Umgebung gewöhnen kann.
Hund chippen (TASSO)
Zum Glück gibt es heutzutage sehr gute Möglichkeiten mit Hilfe von Tracking einen entlaufenen Hund aufzufinden. Warte nicht allzu lange mit dem Chippen deines Hundes. Lass es nicht darauf ankommen, dass du keine Möglichkeiten hast, dein Haustier zu tracken, wenn es dir entlaufen sein sollte.
Dem Hund Zeit zum Eingewöhnen geben
Es ist verständlich, dass Freunde und Familienmitglieder, die nicht im Haushalt wohnen, die neue Mitbewohner*in auch gerne kennenlernen möchten. Damit sich dein adoptierter Hund aber erstmal richtig an sein neues Zuhause gewöhnen kann, sollte mit Besuch die allerersten Tage abgewartet werden.
Besonders wenn sehr viele aus verständlicher Neugier deinen Hund kennenlernen möchten, ist am Anfang etwas Geduld vor derm ersten Besuch gefragt. Auch solltest du extrem laute Musik auf deiner Stereoanlage oder Fernseher vermeiden, denn das könnte für deinen adoptierten Hund bedrohlich wirken.
Klare Regeln und bei Welpen gleich eine Hundeschule

Besonders bei Welpen ist die Stubenreinheit ein großes wichtiges Thema. Auch sind unmissverständliche Regeln für den Hund von Anfang wichtig. Sich von Anfang an Gedanken über eine Hundeschule, eine Hundetrainer*in zu machen ist nicht übertrieben. Am besten machst du gleich einen Termin bei einer Hundeschule, damit du es nicht auf die lange Bank schiebst.